Wahrzeichen Fort Cochin
Raintree Sunset Arabian See Cinese Fishernet


Travel log

Home


"Mysore and Ooty" Oktober 2004


by Doris

Bangalore, the capital of Karnataka. It is a busy town and, for us, not very interesting. We went there in a comfortable car, driver included, from Cochin via Salem.

Bangalore ist 520 km von Cochin entfernt und entweder mit dem Flugzeug oder mit dem Zug in 15 Std. oder mit dem superschnellen Nachtbus in 12 Std. oder mit dem Auto in zwei Tagen mit jeweils 8 und 6 Reisestunden zu erreichen. Wir haben uns für diese Zeit ein komfortables großes AC (Klimaanlage) - Auto mit Fahrer gemietet (7 Tage alles incl. 180 Euro). Die Reise ging von Kerala über Erode nach Salem in Tamil Nadu. Es war immer sehr spanned die vielen kleinen Orte auf dem Weg zu sehen. Trotzdem waren wir froh, dass wir in Erode nicht übernachten mussten. Es ist eine große Stadt, dennoch haben wir nichts gesehen, was nach einem Hotel aussah. Zum Glück war das in Salem ganz anders. Sie wirkt eher sehr geordnet und scheint eine Handelstadt mit vielen kleinen Geschäften im Zentrum zu sein. Es war nicht schwierig ein Hotel zu finden. Am nächsten Tag fuhren wir dann nach Bangalore in Karnataka. Die Sprachen sind nacheinander Malayalam, Tamil und Kannada. Drei Sprachen heißt dann hier auch wieder drei unterschiedliche Schriften. Für unseren Fahrer eine echte Herausforderung. Bangalore gefiel uns nicht besonders, und wir reisten am nächsten Tag weiter nach Mysore und landeten im Hotel 'The Green'. Mysore liegt auf ca. 800 m und ist angenehm kühl.

Mysore really deserves the title "Garden town". We lived in the famous Green Hotel, which had all modern facilities and - too many, but unfortunately untrained, servants ...

Mysore verdient meiner Meinung nach wirklich den Namen "garden town", den sich Bangalore zugeschrieben hat. The Green Hotel war der Palast einer Prinzessin von Mysore. Es wird heute auch für Filmaufnahmen genutzt. Die Zimmer sind gemütlich, und man kann sich richtig wohlfühlen. Es gibt einen Internetanschluss und einen Fernsehraum. Zu viele freundliche, höfliche und - wie meist in Indien - ungeschulte Service-Leute sorgten für Angenehmes und Ärgerliches. The Green liegt etwas außerhalb der Stadt. Trotzdem kommt man mit den immer vorhandenen Rikschas überall hin.

The small palace had only a few rooms. They are nice, but I cannot understand why the price of rooms like these must be 100 Euro and more. Staff salaries are so low in India!

In dem kleinen Palast waren nur wenige Zimmer und viele schöne Aufenthaltsräume, von denen ich mir gut vorstellen konnte, dass sie für Filme geeignet sind. Wir leisteten uns eines dieser Zimmer. Wir waren jetzt ja zu dritt und wollten für Irmi den Kulturschock durch gute Hotels abfedern. Gute Hotels sind in Indien komischerweise unter 100 Euro pro Nacht nicht zu bekommen. Warum das so ist, wird mir ein ewiges Rätsel sein. Im Seitenflügel gab es auch etwas einfachere und günstigere Zimmer - wie wir später feststellten.

We visited the palace of the last Maharadscha of Mysore. Mysore has a lot of ancient buildings, mainly from the colonial times.

Am nächsten Tag besuchten wir die Palastanlage des letzten Maharadschas von Mysore. Seine Herrschaft ging bis zur Gründung Indiens vor ca. 50 Jahren. Die Anlage ist so groß, dass es nicht möglich ist, sie auf ein Foto zu bannen. Mysore war eine Stadt die nur kurze Fremdherrschaft hatte. Allerdings sieht man auf den Gemälden, dass die Briten immer mit auf dem Bild sind. Die Stadt hebt sich von den anderen indischen Städten sehr angenehm ab. Hier gibt es eine eigene sehr schöne Baukultur, einen schönen alten Markt und viele ansehnliche Behördengebäude. Sie macht insgesamt eine sehr wohlhabenden und geordneten Eindruck. Slums habe ich nicht gesehen.

One of the four entrances to the palace and the bull temple

Hier ist einer der vier Eingänge zur Palastanlage sichtbar und der zum Palast gehörende Bull Tempel.

During the festival "Dusserha" the whole palace complex is illuminated (which leads to power breaks in the whole town).

Wir hatten das Glück, zur Zeit des großen Festivals "Dusserha" in Mysore zu sein. Es gibt in dieser Zeit viele Veranstaltungen, und die Palastanlage ist jeden Abend mit Tausenden von Lichtern erleuchtet. Unter den Arkaden ist eine riesige offene Terrasse, auf der früher der Maharadscha mit seinen Leuten tagte. Es war bestimmt ein eindruckvolles Bild für die Bevölkerung. Der letzte Maharadscha war anscheinend so beliebt, dass er bei den ersten freien Wahlen wieder in die Regierung aufgenommen wurde.

The Bull temple at the outskirt area of Mysore

Am Stadtrand von Mysore erhebt sich ein Berg. Auf seiner Spitze befindet sich ein für die Hindu-Bevölkerung wichtiger Bull-Tempel.
Ritual:
Wenn wir in einen Tempel gehen, kaufen wir wie alle eine Schnur, auf der Blüten aufgefädelt sind. Diese Blumen gibt man bei dem für diese Funktion zuständigen Brahmanen ab. Dann wird eine Glocke geläutet - etwa wie eine Anmeldung. Der Brahmane, der im tiefsten Innern des Tempels ist, führt daraufhin ein Ritual durch, bei dem ein Feuer entfacht wird. Der Tempeldiener kommt mit rotem und weißem Puder, das die Hindu-Gläubigen auf die Stirn tupfen. Ich verstehe das wie einen Segen. Zusätzlich bekommt man ein paar Blüten, die am Ausgangsaltar des Tempels abgelegt werden. Selbst dieses kleine Ritual hat uns in einige Konfusion gestürzt. Fotografieren ist im Tempel nicht erlaubt.

The black Bull, highly venerated by many pilgrims.

Für die Pilger führt ein langer Treppenweg zum Tempel auf der Spitze des Berges. Auf halber Höhe liegt dieser sehr verehrte Bulle, der aus "einem" Granitstein hergestellt sein soll. Leider sind wir in der Hindu-Mythologie noch immer Unwissende. Ich habe nur beobachtet, dass unter den vielen Gottheiten auch Tiergestalten sind wie Ganesh der Elefantengott und Hanuman der Affengott. In meinem kleinen Bilderbuch über Hindu-Gottheiten sind nur zwölf Gottheiten beschrieben, da ist der Bulle nicht dabei. Aber ich weiß auch nicht, wie sich bei uns der Weihnachtsmann zum Christkind und zum Nikolaus und zu Ruprecht verhält. Nicht zu denken an die Befana in Italien...

The way to Ooty (Udagamandalam), crossing a nature-sanctuary

Die Seidensari - und Sandelholzöl-Fabrik in Mysore waren am Sonntag geschlossen, und wir machten uns auf den Weg nach Ooty - so hieß die englische Hillstation. Der indische Name ist Udagamandalam. Dieser Weg auf das 2000 m hoch liegende Udagamandalam in den Nilgiri-Bergen führt durch einen Naturpark. Hier kann man geführte Touren buchen. Den Tiger haben wir nur auf dem Plakat gesehen, aber Hirsche liefen viele herum. Sie sind nicht so scheu wie die in Europa.

Monkeys interested in looking at us. We better closed the windows of our car ... We even met a wild elephant.

Bei den Affen hatten wir eher das Gefühl, wir müssten die Fenster geschlossen halten. Sie beobachteten ganz interessiert, was sich an der Strasse so tat. Auch ein Pfau stapfte wenig beeindruckt am Straßenrand entlang. Wir gehörten zu den glücklichen, die am Tage einen wilden Elefanten zu sehen bekamen. Leider konnte ich ihn nicht fotografieren, da unser Fahrer schnell vorbeifuhr. Er erklärte uns später, dass ein einzelner alter Elefant gefährlich sei.

We stayed at the Savoy (Taj- group) hotel in Ooty. Ooty is an old hillstation of the British.

Dies war unser Hotel Savoy in Udagamandalam. Es ist die alte englische Hillstation und gehört zur renommierten Taj-Hotelgruppe. Der Anstieg war kurz und steil. Wir hatten uns das schlimmer vorgestellt. Es gab immer noch einen kleinen Grünstreifen neben der Strasse. Die 36 Haarnadelkurven sind durchnumeriert. Wir waren jetzt über 2000 m hoch. Es war alles sehr gepflegt hier und es gab am Abend ein sehr gutes warmes Buffet mit vielen regionalen Spezialitäten. Das war auch gut so, denn es war für uns lausig kalt. Wir hatten unseren einzigen Pullover dabei, aber bei 16 Grad C sind wir nur am klappern. Eine Heizung gibt es nicht, und Klaus hat den Kamin mit Holz geheizt.

Agriculture at 2000 m above ground.

Obwohl wir auf über 2000 m in den Wolken waren, kann man sehen, dass alles grün ist und landwirtschaftlich genutzt wird.

The tribal museum in the Nilgiri mountains concentrates on the way of life of the tribes which still exist in the mountains. Some of them today consist of only 1200 members.

In dem Tribal-Museum bekamen wir eine sehr gute fundierte Führung. Das Museum ist nicht groß oder spektakulär aufgemacht, doch zusammen mit den Erklärungen war es ausgesprochen informativ für uns. Allein hier in den Nilgiri Bergen gibt es 6 Tribes (alteingesessene Stämme) mit eigener Kultur und Sprache. Die Stämme vermischen sich nicht, und die Menschen sehen deshalb - wie man auf dem Foto sieht - noch sehr unterschiedlich aus. Einige halten ihre Sprache, obwohl sie nicht isoliert leben, so geheim, dass man bis heute diese Sprache nicht kennt. Die gemeinsame Sprache ist in dieser Gegend Tamil. Die Kinder gehen auch zur Schule; es wird nur innerhalb des Stamms geheiratet. Einer der Stämme in den Bergen hat nur noch 1200 Stammesmitglieder.

There is a small railway line from ooty downhill to the vally. Our driver waited for us halfway in Coonnoor.

Von Udagamandalam fährt eine kleine einspurige Bahn ins Tal. Die Bahntrasse hatte keine große Steigung und ging zum Teil durch den Wald, durch Bergschneisen und es gab auch Strecken mit schöner Aussicht. Da wir immer noch Monsun haben, war uns ein richtiger Weitblick - wie das bei klarem Wetter möglich ist - verwehrt. Trotzdem war es ein sehr schönes Erlebnis. Die Landschaft mit den vielen Terrassen sieht sehr reizvoll aus. Ich habe Eukalyptusbäume, Tee, Kartoffel und Kohl erkannt. Coonoor war unsere Endstation. Dort wartete unser Fahrer. Die Bahnstrecke geht noch weiter bergab, allerdings nur nachmittags, und das hätte für uns eine weitere Übernachtung in Coimbatore bedeutet. Wir wollten aber an diesem Tag noch zurück nach Cochin.

Home