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"Backwatertour" October 2004


by Doris

We participated in a backwater tour which one can book at every one of the small tourist agencies in Princess Street, Fort Cochin. This turned out to be an interesting contemplative event.

Diese Woche nahmen wir an einer vom Tourismusbüro (Fort Cochin, Princes Street und Umgebung gibt es mehrere) organisierten Backwatertour' teil. Das ist eine sehr beschauliche Veranstaltung. Wieder einmal versuchten wir, genau herauszubekommen, wie wir ein 'Backwater' von einem Fluss und einem See unterscheiden können. Tatsächlich scheint das hier schwierig zu sein, weil in dieser Gegend drei Flüsse von den Bergen kommend ins Meer gehen und es außerdem noch Seen gibt, die auch mit dem Meer verbunden sind.

The water is a mix of salty sea water and sweet river water. It is no drinking water, and no eatable fish live here.

Das Wasser in den von uns befahrenen Wasserstrassen - wie ich sie jetzt mal nenne - ist eine Mischung aus Süß- und Salzwasser. Es kann zum Waschen, Duschen und zum Bewässern der Plantagen benutzt werden. Als Trinkwasser ist es nicht brauchbar. Es gibt keine Fischer hier, weil der einzige Fisch in diesem Wasser wegen der vielen Gräten nicht beliebt ist. Es wachsen hier hübsche Seelilien auf dem Wasser, und außer dem Klatschen von Wäsche, die durch Schlagen auf Steine gereinigt wird, und dem Gesang der Vögel hört man nichts.

Our comfortable houseboat where we spent four hours navigating in the backwaters.

Das ist das Hausboot, auf dem wir vier Stunden im Backwater schipperten. Hausboot heißt das, weil man sich das Boot mieten und darauf auch wohnen kann. Es gibt dort ein Schlafzimmer, eine Waschgelegenheit und eine Toilette.


Nice perspectives.

An Land bekommt man immer wieder nette Ein- und Ausblicke.

Many people live here in the region of unnumerable water passages.

Auch hier in den vielen verzweigten Wasserstrassen ist alles bewohnt. Indien hat jetzt China bezüglich der Bevölkerungszahl fast eingeholt, und irgendwo müssen die vielen Leute ja sein. Wie überall in Kerala blitzen unter den Bäumen die Häuser durch. Hier liegen die Boote vor dem Haus, wie bei uns die Autos vor dem Haus stehen. Die Kinder haben immer viel Spaß, wenn wir kommen und winken gerne.

Caring for the boats.

Die schmalen langen Boote sind aus Holz und werden je nach Tiefe des Wassers mit einer Stange, die auf dem Boden abgestützt wird, geschoben oder gepaddelt. Dieses Boot wird auch von außen geschrubbt und, wie mir unser Steuermann sagte, zwei mal pro Jahr mit Öl eingerieben.

Sandmining, a lucrative but tedious work.

Der Sand wird in Körben vom Grund geholt und ins Boot gekippt. Die Sandgewinnung ist von der Regierung limitiert, und es werden Lizenzen vergeben. Manche der Wasserstrassen sind dadurch schon 8 m tief. Normal sollten sie nur 2-3 m tief sein. Das führt dazu, dass in der Monsunzeit das Wasser bis zu den Häusern kommt. Da diese schwere Arbeit sehr lukrativ ist - man kann wohl 3-5 mal soviel verdienen wie bei einer Anstellung auf den hier vorhandenen Rubberplantagen - wird sie einfach illegal ausgeführt. Wenn das so aussieht, als ständen die Männer auf Grund, dann kommt das daher, dass sie auf Pfählen stehen. Links hinten ist auch die Stochertechnik zu sehen.

Another house boat at the riverside.

Ein weiteres Hausboot am Ufer..

Producing limestone plaster for construction work.

In diesem Betrieb wird das Material für hochwertigen Kalkputz erstellt. Es gibt am Meer viele Muscheln, die Kalk eingelagert haben. Diese werden für das hier hergestellte Material gesammelt.

My favourite place near the helmsman. Es gab für eine Person einen Platz neben dem Steuermann. Der Platz war prima, weil der Steuermann gut Englisch sprechen konnte und ich dadurch einen Guide für mich allein hatte. Er erzählte gerne alles, was er über diese Gegend wusste. Zeigte mir Pflanzen, die aussahen wie Mango, die aber hochgiftig sind und in Kerala von lebensmüden Menschen genommen werden (250 im Jahr). Er besorgte uns auch einen frischen Saft von Kokosnussblüten. Es war so etwas wie bei uns der neue Wein, der schon ein bisschen anfängt zu prickeln - lecker! Der Steuermann machte mich auf die vielen Vögel aufmerksam und erklärte mir die Lebensverhältnisse der Menschen hier. Das war richtig schön, und ich wusste, dass ich eine Sonnenallergie dafür riskierte, weil der Schatten des kleinen Sonnenschirmes nicht immer auf meiner Seite war.

The obligatorial - and most interesting - visit of a spice garden.

Auf dem Weg besuchten wir einen Demo-Spicegarten, in dem wir von der Muskatnuss bis zum Pfeffer wieder alles sehen konnten, was hier so angebaut wird. Richtige Plantagen gibt es in dieser Gegend nur für Rubber und die in Kerala obligatorischen Kokosnussbäume, die hier nicht nur für die Kokosnuss oder Kokosnussöl verwendet werden, sondern auch für die Herstellung eines alkoholisches Getränks. Dabei werden die noch nicht geöffneten Blüten angeschnitten, und ein Gefäß wird angebracht, das den Saft auffängt. Die Blüten müssen immer wieder neu angeschnitten werden. Das ist ein richtiger Beruf. Die Männer, die auf die hohen Bäume steigen, sind bei Plantagenbesitzern angestellt.

Original rubber from the plant.

Das ist der unverarbeitete Rubber. Die Konsistenz ist noch ganz weich, elastisch und beweglich. Er zittert fast wie Rote Grütze.

The ubiquitous cows. They give milk, work; people adore and (in Kerala) also eat them.

Nicht nur die Kokosnussbäume sind in Kerala immer präsent. Auch die Kühe gibt es überall, außer in der Großstadt Ernakulam. Kerala ist das einzige indische Land, in dem die Kühe nicht nur Milch geben und zur Arbeit eingesetzt werden. Sie werden hier auch gegessen.

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